Die Ursachen für eine unreine Haut können unterschiedlich sein, daher ist es nicht immer ganz einfach, den wahren Auslöser auf Anhieb finden zu können. Die Diagnose wird noch zusätzlich erschwert, weil verschiedene Ursachen in Kombination auftreten können.
- Die hormonelle Ursache
Da Hautunreinheiten in der Pubertät, in der Schwangerschaft, aber auch in den Wechseljahren nicht selten sind, werden in diesen Fällen hormonelle Ursachen diagnostiziert. Zumeist ist eine vermehrte Produktion des männlichen Geschlechtshormons Testosteron dafür verantwortlich, das mehr Talg von den Talgdrüsen produziert wird, als tatsächlich abfließen kann. Testosteron wird in den Eierstöcken und der Nebenniere gebildet, daher leiden auch Frauen unter Auswirkung von einer gesteigerten Testosteronbildung.
- Stress als Ursache
Bei Stress im Alltag und psychischen Problemen schüttet der Organismus vermehrt Stresshormone aus. Diese wirken sich ungünstig auf die Talgproduktion aus, sodass Mitesser entstehen können.
- Verhornungsstörungen
Nicht immer liegt eine vermehrte Talgproduktion vor, wenn Mitesser entstehen. Verhornungsstörungen, die ein ungleichmäßiges Hautbild verursachen, können aufgrund partieller Hautverdickungen den geregelten Talgabfluss der Talgdrüsen einschränken oder sogar verhindern.
- Genetische Veranlagungen
Aufgrund genetischer Veranlagungen ist jede Hautstruktur individuelle gestaltet. So, wie Mischhaut, trockne und fettige Haut unterschieden wird, gibt es auch Menschen, die zur Bildung von Mitessern genetisch neigen. Diese Neigung wird dann noch unterstützt, wenn Stress, Reize aus der Umwelt oder Hormonschwankungen hinzu kommen.
- Umweltfaktoren
Die Oberhaut schützt sich selber mit einem gesunden Säureschutzmantel. Wird dieser angegriffen oder sogar zerstört, ist die Hautflora im Ungleichgewicht und kann sich selber nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr schützen. Der Säureschutzmantel der Haut kann durch Umwelteinflüsse, chemische Bestandteile in Kosmetika, Hautcremes, Wasser (z. B. Chlor im Schwimmbad), aber auch durch den Kontakt chemischer Produkte (z. B. Farben und Lacke), angegriffen oder zerstört werden.
- Die Ernährung
Nicht nur kortisonhaltige Medikamente oder Anabolika können das Hautbild negativ verändern, sondern auch eine einseitige und vitaminarme Ernährung. Der körpereigene Stoffwechsel muss perfekt funktionieren, damit die Haut mit Nährstoffen versorgt, und Giftstoffe abtransportiert werden. Hierfür sind Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe unersätzlich. Damit diese an den Ort der Bestimmung gelangen, und Giftstoffe aus dem Körper ausgeschwemmt werden können, ist die Aufnahme von ausreichend viel Flüssigkeit pro Tag mehr als wichtig.
Ist meine Ernährung Schuld für meine unreine Haut ?
Indirekt kann eine ungesunde Ernährung eine unreine Haut ermöglichen. Dieser Effekt ist erkennbar, wenn die Nahrung den regelrechten Stoffwechsel blockiert und die innere Versorgung mit Vitaminen, Nährstoffen, Mineralien, Spurenelementen und sekundäre Pflanzenstoffen nicht möglich ist. Die Erklärung ist komplex, da sich die Auswirkungen, die sich aus einer ungesunden Mangelernährung ergeben, nur indirekt auf die Haut auswirken.
Die Haut selber wird nicht ausreichend versorgt, wenn ein Ernährungsmangel vorliegt. Zugleich verändert sich auch die körpereigene Bildung wichtiger Hormone, die dann ebenfalls über das Hautbild erkennbar ist. Der gesamte Organismus funktioniert, bildhaft gesehen, wie ein Uhrwerk. Wird an einer Stelle das Uhrwerk blockiert, können auch die folgenden Räder nicht, wie gewohnt, betrieben werden. Es ist nicht nur die Ernährung, die ein für ein reines Hautbild verantwortlich ist, sondern auch die Flüssigkeit, die täglich getrunken wird. Empfehlenswert ist eine Mindestmenge von 1,5 Liter Wasser oder ungesüßtem Kräutertee. Alkohol oder stark gesüßte Limonaden wirken sich nicht nur ungünstig auf die schlanke Linie aus, sondern auch auf die Gesundheit der Haut.
Wie kann man unreine Haut behandeln ?
Da unreine Haut die unterschiedlichsten Gründe haben kann, sollte nicht nur das eigene Verhalten im Alltag analysiert werden, sondern auch die Ernährung, die Trinkmenge, die Verwendung von Kosmetika und die Lebensumstände allgemein. Eine regelmäßige und gründliche Hautreinigung ist immer empfehlenswert. Die Anwendung von pflegenden und reinigenden Masken ebenfalls. Diese Behandlungen sind frei von allen Nebenwirkungen. Der Besuch in einem Kosmetikstudio kann zudem ebenso hilfreich sein, wie die Konsultation beim Haus- oder Hautarzt.
Ist erst einmal der persönliche Hauttyp richtig bestimmt, fällt die Auswahl an wirksamen Pflegeprodukten leichter. Es sollte auf jeden Fall verhindert werden, dass aus einer Vielzahl von Mitesser Pickel werden. Eine Akne, auch in der leichten Form, ist viel schwieriger zu behandeln, wie Mitesser, da die Psyche unter dem eigenen Aussehen sehr leidet. Die Verwendung von einem Komedonenquetscher kann hilfreich sein, wenn dieser verantwortungsbewusst und hygienisch verwendet wird. Geschlossene Mitesser können dann desinfiziert, aufgestochen, entleert und erneut desinfiziert werden.
Sind die Talgstauungen in den Follikelkanälen erst einmal entfernt, sinkt auch das Entzündungsrisiko, wenn die Öffnung der Mitesser hygienisch verlaufen ist. Experten warnen vor dem Ausdrücken der Mitesser, weil dabei oft Fehler gemacht werden. Es sollten daher nur Eigenbehandlungen durchgeführt werden, wenn das persönliche Risiko bekannt ist. Nicht selten schwächt die Entstehung von Mitessern von alleine wieder ab, wenn eine Schwangerschaft oder die Pubertät wieder vorbei ist. Eine gründliche und tägliche Hautreinigung sollte aber trotzdem zur Angewohnheit werden.