Mitesser auf der Stirn werden häufig von einem langen Pony unterstützt. Die langen Haare im Stirnbereich verhindern, dass die Haut richtig atmen kann. Zudem werden die Poren nicht nur von der eigenen, übermäßigen Talgproduktion der Haut verstopft, sondern auch von dem Talg der Haare. Haarsprays, Stylingmousse und andere Stylingprodukte für das Haar können diesen Effekt noch unterstützen. Es ist daher mehr als empfehlenswert, von einer Ponyfrisur Abschied zu nehmen, und den Pony herauswachsen zu lassen. Zurück gebundene Haare können die Ausheilung der Hautproblematik erfolgreich unterstützen.
Ganz ähnlich wie eine Ponyfrisur, kann auch das Tragen von Mützen, kappen oder anderen Kopfbedeckungen die Entstehung von Mitessern steigern. Sollten Mitesser zum Problem werden, sollte auf Kopfbedeckungen nach Möglichkeit verzichtet werden. Ansonsten ist eine regelmäßige Hautreinigung (morgens und abends) mehr als empfehlenswert. Dadurch kann nicht nur überschüssiges Hautfett entfernt werden, sondern auch Make-up-Reste, die ansonsten ebenfalls die Hautporen verstopfen könnten. Ein regelmäßiges Peeling, z. B. aus einer Mischung von Zucker und Olivenöl, kann dabei behilflich sein, die abgestorbenen Hautschüppchen nachhaltig zu entfernen. Der Kampf gegen Mitesser ist eher langsam, aber lang anhaltend. Vor einem Peeling empfiehlt sich ein Dampfbad aus einer Mischung aus Wasser und Apfelessig (aus biologischem Anbau). Dadurch wird die Hautoberfläche aufgeweicht, sodass das Peeling mehr abgestorbene Hautschüppchen und Verhornungen entfernen kann, ohne neue Hautschäden anzurichten.
Sollte einmal keine Zeit für ein Dampfbad (heißes Essig-/Wassergemisch in einer Schüssel, mit einem Handtuch über dem Kopf) sein, reichen heiße, feuchte Umschläge mit einem sauberen, weichen Tuch. Die Mischung ist identisch mit dem Dampfbad. Es wird lediglich das weiche Tuch in die heiße Wasser-/Essigmischung eingelegt, und auf die betroffenen Hautstellen aufgelegt. Die Anwendung sollte mehrmals wiederholt werden, sobald die Kompresse auskühlt. Ein anschließendes Peeling kann sehr effektiv sein. Trotz aller Pflege und intensiver Reinigung, sollte die Gesichtshaut keinem allzu großen Stress ausgesetzt werden. Der natürliche Säureschutzmantel der Haut darf keinesfalls angegriffen und zerstört werden. Pflegende und besänftigende Hautpflegeprodukte, die zugleich Feuchtigkeit spenden, sind ratsam.
Lohnt sich ein Besuch beim Hautarzt ?
Ein Besuch bei einem Hautarzt ist lohnenswert, wenn eine Diagnose erwünscht wird, warum die Mitesser immer wieder neu entstehen. Hierbei kann eine Analyse der Haut ebenso hilfreich sein, wie eine Blutuntersuchung. Auf jeden Fall sollte der Hautarzt konsultiert werden, wenn es zu schmerzhaften Entzündungen kommt, oder die Mitesser in einem Hautbereich (Schleimhautbereich) liegen, in dem das selbsttätige Ausdrücken sehr gefährlich sein könnte. Nach einer ärztlichen Diagnose kann es durchaus möglich sein, dass die tatsächliche Ursache für die Bildung von Mitessern gefunden wird. Es kann dann zu einer gezielten Behandlung kommen, wie z. B. einer Nahrungsumstellung, einer Hormonbehandlung oder einer Umstellung der bisher benutzten Kosmetika.
Schlägt die ärztliche Behandlung an, kann es durchaus sein, dass in Zukunft keinerlei neue Mitesser nachwachsen. Es lohnt sich daher auf jeden Fall, einen Hautarzt aufzusuchen, wenn den Mitessern aus eigener Kraft kein Einhalt geboten werden kann. Ein einziger Mitesser wird selten als wirklich störend empfunden, aber eine ganze Ansammlung kann mit der Zeit Probleme bereiten. Ein Kontrollbesuch inklusive einer Beratung durch einen Arzt des Vertrauens, kann in dem Fall nie schaden. Besonders dann, wenn ein ganz besonders großer Mitesser in einem eher unübersichtlichen Körperbereich entdeckt wird, kann die professionelle Entfernung durch einen Arzt Sicherheit bieten. Mitesser können erstaunlich groß werden, wenn sie lange Zeit unentdeckt blieben. Wird der Talgpfropf dann ärztlich entfernt, muss der gigantisch ausgeweitete Follikelkanal oft noch ärztlich kontrolliert und nachbehandelt werden.
Es sollte sich niemand dafür schämen, auch einmal wegen Mitessern zum Arzt zu gehen. Häufig kann die ärztliche Beratung und Behandlung vor langem Leid schützen, und die Therapiedauer verkürzen.